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Gestalterische Interventionen

HoMe Is Watching You!

Das Projekt ?HoMe is watching you¡° besch?ftigt sich mit der steigenden Pr?senz von Kameras in ?ffentlichen R?umen und der daraus resultierenden Gefahr der ?berwachung. Es entsteht ein Konflikt zwischen dem Bed¨¹rfnis nach Sicherheit und dem Schutz der Privatsph?re der Menschen. Durch das Anbringen von Kameraattrappen in verschiedenen R?umen der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ wollten die Studierenden auf dieses Problem aufmerksam machen und herausfinden, ob die Angeh?rigen der Hochschule die steigende ?berwachung ¨¹berhaupt mitbekommen oder gar als Problem ansehen. Zu der Intervention geh?rten aber nicht nur die Kameras samt Hinweisschildern an Pl?tzen wie dem Kopierraum oder der Caf¨¦teria, sondern auch eine eigens erstellte Homepage mit Fake-Videos, auf der die Reaktionen in einer Kommentarspalte gesammelt werden sollten sowie eine gro?e Flyeraktion.

Von Jana Milbrodt, Yanina Kochtova und Julia Forster

Coffee to go

Rund 52 Liter Wasser, 2300 Gramm Holz, 3000 Gramm CO2 und 120g Erd?l werden innerhalb eines Tages an der Kaffeebar der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ ¨¹ber die Theke gereicht ¨C in Form von ca. 100 To-Go-Bechern. Hinzu kommen die zahlreichen Pappbecher aus den Kaffeeautomaten und der Mensa, f¨¹r deren Produktion gro?e Mengen an Rohstoffen sowie ein extrem hoher Energieaufwand ben?tigt werden. Die Nutzungsdauer eines Bechers von nur wenigen Minuten steht dabei in keinem Verh?ltnis zu seiner produktions-, transport und entsorgungsbedingten Ressour-cenverschwendung, womit der To-Go-Becher zum regelrechten Symbol der moder-nen Wegwerfgesellschaft geworden ist. Um auf den Rohstoffverbrauch durch die Benutzung von Einweg-Kaffeebechern aufmerksam zu machen sowie zu einem Umdenken im individuellen Konsumverhalten anzuregen, wollen wir mit allen Interes-sierten mithilfe der f¨¹r die Einwegbecherproduktion ben?tigten Rohstoffe ein Ge-meinschaftskunstwerk im Innenhof der Hochschule erschaffen. Zur Verf¨¹gung stehen dabei Pappbecher, Acrylfarben, S?gesp?ne, Plastikperlen und Kaffeesatz, die in beliebiger Form zur Mitgestaltung anregen. Das gemeinsam kreierte Kunstwerk wird im Nachhinein gleich der unachtsamen Entsorgung eines Kaffeebechers in den M¨¹ll geworfen.

Von Julia Wirth, Juliane Panser und Giovanna Weigand

"Mit Rechten reden?¡° ¨C Ein Klostreit

"Mit Rechten reden?" ist eine Frage, die derzeit auf vielen Kan?len gestellt wird und sowohl f¨¹r die ?ffentliche, als auch f¨¹r die institutionelle und private Ebene eine Rolle spielt. Sollen Vertreter*innen des Rechtspopulismus in Talkshows eingeladen werden oder nicht? Was spricht f¨¹r und was gegen eine ?ffentliche Auseinandersetzung? Wo ist die Grenze einer Bildungseinrichtung, etwa wenn Lehrkr?fte ausl?nderfeindliche Meinungen kundtun? Und wo ist eigentlich meine ganz pers?nliche Grenze, wenn ich im eigenen Umfeld mit rechten Meinungen konfrontiert werde?

Die auditive Intervention "Mit Rechten reden? - Ein Klostreit" widmet sich diesen Fragen. Dabei wurde bewusst die Toilette als Ort der Inszenierung gew?hlt. Als halb ?ffentlicher Raum ist sie f¨¹r jede*n zug?nglich und zugleich ein Ort der Intimit?t. Diese Stimmung wird durch die Intervention pl?tzlich gest?rt von zwei Stimmen, die aus unterschiedlichen Kabinen kommen und in zuvor aufgenommenen Dialogen um m?gliche Antworten auf die aufgeworfenen Fragen ringen. Die Intervention l?dt dazu ein, den Moment des Toilettengangs zu erweitern. Sie will irritieren und zum Mitdenken anregen.

Von Marie-Louise Stoll, Jule Hillesheimer und Sarah Lauer

Mood of Lights

Licht hat bekanntlich gro?en Einfluss auf das Wohlbefinden. Die Nutzung von Farblicht ist eine sehr sanfte Methode, um Licht in verschiedenen Frequenzen als feinste Reize in den K?rper zu schleusen. Mit den richtigen Farben ist es m?glich, die Aufmerksamkeit zu lenken und die Psyche zu beeinflussen. Warum diesen Effekt also nicht bei Studierenden ausnutzen und mit verschiedenen Lichtfrequenzen gezielt eine im Raum angepasste, positive Lern-Stimmung schaffen?

Mit der Intervention ?Mood of Lights¡° m?chten wir den Lehrenden der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ die M?glichkeit geben, die Lichtfarbwirkung von gelb und gr¨¹n auf die Studierenden im Seminarraum F2/24 des Hauptgeb?udes im Zeitraum von drei Wochen zu testen. Sie k?nnen selbst durch die Nutzung der Lichtschalter entscheiden, wann sie welche Farbe einsetzten wollen, um die passende Arbeitsstimmung zu erzeugen. Im Seminarraum befinden sich drei Reihen mit Leuchtstoffr?hren und diese lassen sich einzeln durch die Lichtschalter neben der Eingangst¨¹r steuern.

Blick Eingangst¨¹r von links nach rechts: 1 Reihe: coolwhite (Standardausstattung Farbtemperatur 4000 K) |  2 Reihe: gelb | 3 Reihe: gr¨¹n

Um die Arbeits- und Lernmoral der Studierenden zu beeinflussen ist gelb die ideale Farbe zum Denken, sie regt den Geist an und unterst¨¹tzt beim Lernen. Wegen seines wohltuenden, entspannenden Effekts wirkt gr¨¹nes Licht kreativit?tsf?rdernd und f?rdert die Kommunikation.

Von Martin Wilde, Ivette Witkowski und Jan Batzer

Projekt ?Kristallpalast¡°

Mit unserem  Projekt ?Kristallpalast¡° im Rahmen des Seminars Visuelle Kommunikation und Designtheorie, sollte auf eine der brachliegenden Verfahrenstechnikhallen der ehemaligen Technischen Hochschule Carl Schorlemmer, aufmerksam gemacht werden. Als Impuls zur R¨¹ckf¨¹hrung der Brache als wieder genutztes Geb?ude in die ?ffentliche Wahrnehmung, f¨¹hrten wir im Rahmen der Museumsnacht Merseburg am 21.04.2018 eine Veranstaltung durch. Es gab hierbei eine Lichtinstallation und Videoprojektion zu sehen. Dazu beleuchteten wir die Glasfassade der Verfahrenstechnikhalle mit verschiedenfarbigen Strahlern und zeigten einen eigenproduzierten Kurzfilm ¨¹ber das Studentenleben zur Zeit der DDR. Hierf¨¹r verwendeten wir Archivfotomaterial der Hochschule. Zwei Interviews mit Zeitzeugen vervollst?ndigten den Film. Diesen projizierten wir an eine Seite der Glasfassade als R¨¹ckprojektion. Das Projekt kooperierte mit seiner Arbeit sowohl mit der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ, dem Chemie-Museum Merseburg, dem Leseturm e.V. und der Stadt Merseburg. Durch das Projekt ?Kristallpalast¡° zeigte sich, wie man mit geringem finanziellem Aufwand brachliegende Orte wiederbeleben und f¨¹r kreative Projekte nutzbar machen kann. Das Projekt wird weitergef¨¹hrt und bei der Sommerakademie 2018 der Kulturstiftung Hohenm?lsen vorgestellt. Langfristig sollen Teile des brachliegenden Campus vor dem Verfall bewahrt und einer kreativen Nutzung r¨¹ckgef¨¹hrt werden.

Von Dennis Post, Eva von Andrian-Werburg und Sharon Andreu Marcelo

Pendler-Haltestelle

T?glich fahren unz?hlige Menschen mit ihren Autos von der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ nach Hause in die umliegenden St?dte Halle und Leipzig. Die Autos sind selten vollz?hlig besetzt! Dies ist nicht nur schlecht f¨¹r die Umwelt, sondern auch schade f¨¹r den Einzelnen. Die Hochschule bietet keine stressfreie und spontane L?sung der An- und Abreise. Au?erdem ist die Organisation dessen au?erordentlich zeitaufwendig. Die Projektgruppe hinter dieser These, fordert ein Umdenken und pl?diert f¨¹r mehr flexible Fahrgemeinschaften und eine Pendler*innen-Haltestelle! Die Idee soll die Verkehrsproblematik an der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ behandeln und eine alternative und spontane Reisem?glichkeit anbieten. Eine Pendlerhaltestelle ist als solche kenntlich gemacht und soll zum spontanen Reisen per Anhalter einladen. Das Team macht mit einer Umfrage auf den Missstand der Verkehrsanbindung aufmerksam und m?chte mit dem Projekt zu einer Verbesserung der Abreisebedingungen von der Hochschule in die umliegenden St?dte beitragen. Studierende und Mitarbeiter sind aufgerufen an der Umfrage teilzunehmen und werden gezielt mit einer Postkarten-Wurfaktion an der Hochschule darauf aufmerksam gemacht.  

?Von Raphaela Krumhard, Philipp M¨¹ller und Susann Schr?dter

#nocoffeetogo

Knapp 66.000 Coffee-To-Go-Becher landen laut unserer Recherchen an der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ j?hrlich im M¨¹ll. Hinzukommen noch die Deckel und R¨¹hrst?bchen aus Plastik sowie die Milch- und Zuckerverpackungen. Unser Anliegen war es, auf dieses M¨¹llproblem aufmerksam zu machen und an der Hochschule ein Umdenken anzusto?en. Hierzu w?hlten wir f¨¹r unsere Intervention die Form einer Videoprojektion an einem stark frequentierten Ort ¨C der Mensa zur Mittagszeit. Auf diese Weise wurden m?glichst viele Menschen erreicht. Der erste Teil des Videos bestand aus einer Abfolge von Bildern und Videosequenzen von Orten an der Hochschule an denen Kaffee gekauft und getrunken werden kann. Verbunden mit pr?gnanten Aussagen schaffte dies die n?tige Aufmerksamkeit f¨¹r die Problematik. Im Anschluss wurde eine digitale Karte der Hochschule auf die Leinwand projiziert, auf der mittels unterschiedlich gro?er, rot pulsierender Punkte sichtbar gemacht wurde, an welchen Orten in der Hochschule monatlich wie viele Becher in den M¨¹lleimern verschwinden. Die Projektion wurde am Mittwoch, dem 27.06.2018 w?hrend der gesamten Mittagspause im Loop abgespielt.

Von Oxana Ponomareva, Linda Ehrlich, Julia Berthold und Linda Lobenhofer

HoMe? - Wer definiert, was Zuhause ist?

?Was f¨¹r ein kreativer Vandalismus!¡° (Student KMP) | ?Schmierereien¡° (Angestellte der Hochschule)

HoMe ¨C dieser Schriftzug steht abgek¨¹rzt f¨¹r ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ und ist zugleich das Hochschul-Motto: Die Hochschulangeh?rigen sollen sich hier zuhause f¨¹hlen. Doch wer definiert, was Zuhause ist? Wir wollten Studierende und Hochschulangestellte gleicherma?en zum kritischen Nachdenken und zur konstruktiven Diskussion ¨¹ber das Motto anregen. In einer abendlichen Guerilla-Spray-Aktion erg?nzten wir den Schriftzug HoMe, der auf den Treppen zum Haupteingang prangt, mit einem wei?en Fragezeichen. Der Hochschule gefiel unser Werk anscheinend nicht. Schon am n?chsten Morgen r¨¹ckte der Putzdienst an. Die Hochschule lie? es sich aber nicht nehmen, ein Foto der Aktion f¨¹r ihren Social-Media-Auftritt zu nutzen. Unter der Caption ?Feels like HoMe!¡° fragte sie auf Facebook nach den sch?nsten Erinnerungen mit der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ. Unsere Aktion wurde zweifellos weitergetragen. Nur das Fragezeichen ist irgendwo auf der Strecke geblieben.

?Von Miriam Laschinski, Maria Feuersenger und Alexandra Kober

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