Pr?amble
Mit dem neuen Cannabisgesetz und der damit verkn¨¹pften drogenpolitischen Wende stellen sich ganz neue Herausforderungen. Lie? sich zuvor jeder Gedanke, sich intensiver mit Cannabis, seinem Anbau und seinem Konsum besch?ftigen zu m¨¹ssen, mit Verweis auf das absolute Verbot vom Tisch wischen, passt das nicht mehr in die Realit?t. Eile ist geboten, lange vernachl?ssigtes Streben nach Wissen und Ideen f¨¹r praktisches Tun nachzuholen. L?ngst etabliert sich eine Praxis, die durchaus Begleitung und Unterst¨¹tzung gebrauchen kann.
An der ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ wurde bereits seit vielen Jahren immer wieder auch das Thema ?Cannabis¡° aus sehr unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und in Diskussionen und praktischen Projekten Wissen und Ideen f¨¹r Projekte entwickelt. Hier wollen wir diesen Fundus all denjenigen zur Verf¨¹gung stellen, die nach Informationen, Anregungen und Ideen suchen, sich aktiv in dieses innovative drogenpolitische Vorhaben einzumischen und an den gestellten Herausforderungen und auch offenkundigen Stolperstellen mitzuarbeiten. Die Leitidee des Mitwirkens ist, den Ans?tzen einer regulierten Praxis Chancen auf Erfolg einzur?umen.
Institutionen und ?mter vor Herausforderungen in Zusammenhang mit Cannabis?
Jugendhilfe und Jugendamt:
Drogenkonsum und Kindeswohl ¨C (wie) geht das?
In den Jahren 2015/16 arbeitete eine Forschungsgruppe zur Frage, wieweit sich der Konsum von Drogen¨C es ging um Crystal ¨C auf die Erziehungsf?higkeiten von M¨¹ttern und V?tern auswirkt und wie das physische, psychische und soziale Wohl der davon betroffenen Kinder ausreichend Augenmerk bekommen kann.
Erarbeitet wurde dazu nicht nur ein Standpunktpapier, in dem das Thema in seinen verschiedenen Aspekten diskutiert wird. F¨¹r die unmittelbare praktische Arbeit entstanden Pr¨¹flisten f¨¹r die Arbeit mit suchtbelasteten Familien, mit denen sich systematisch eine Gef?hrdungseinsch?tzung erarbeiten l?sst. Dazu geh?ren:
- Eine Orientierungsmatrix zum Zusammenhang unterschiedlicher Konsummuster und deren unterschiedlicher Einfluss auf die Erziehungsfa?higkeit:
- Risikoabsch?tzung bei Verdacht einer Kindeswohlgef?hrdung beim Drogen-konsumierenden Eltern; gedacht als Arbeitshilfe zur Ersteinscha?tzung einer mo?glichen Kindeswohlgefa?hrdung.
- Konsumbedingte Risikofaktoren fu?r das Kindeswohl: U?bersicht u?ber drogenspezifische Risikofaktoren am Beispiel von Crystal und Erga?nzung zur Arbeitshilfe der Ersteinscha?tzung einer Kindeswohlgefa?hrdung
- Auswertung der ersten Intervention: Auswertungsschema f¨¹r erste Interventionen: Hilft die ersten eingeleiteten Ma?nahmen oder Schritte auszuwerten und das weitere Vorgehen zu planen.
- Schema Schutzplan: Instrument, um mit allen Beteiligten Ma?nahmen zum Schutz des Kindes verbindlich festzusetzen.
Diese Materialien sind zwar f¨¹r F?lle konkretisiert worden, in denen M¨¹tter und/oder V?ter Crystal konsumieren. Sie werden in der Praxis aber schon jetzt auch f¨¹r die Arbeit mit Familien genutzt, in denen andere Drogen das Familienleben dominieren.